Der Beitrag verortet die aktuelle Schrumpfung von Kirche in der Diskussion der europäischen ökumenischen Bewegung um den Begriff der "Diaspora" und dessen Betonung des gesellschaftlichen Auftrags von Kirche in "Zeugnis" und "Dienst", d.h. auch etwa diakonisches Handeln konequent inkludierend. Anhand von vier Beispielen zeigt Kerstin Menzel, wie eine sozialraumorientierte Kirche auch in der Minderheitensituation ostdeutscher ländlicher Räume im Kontext von Sakralraumtransformation entsteht:
- die Marienkirche Horburg als ein Kulturort für zugezogene Familien und die Aktivierung touristischer und historischer Potentiale,
- die Martinskirche Apolda als Öffnung gemeindlicher Arbeit in den Stadtraum und Vernetzungsanker sozialer und kommunaler Akteure,
- die Kultur- und Bildungswerkstatt Nöbdenitz als Etablierung von Kirche und Pfarrhof als intergenerationales Begegnungs- und Bildungszentrum und Aufnahme von Herausforderungen einer alternden Gesellschaft
- und die Ökokirche Deutzen als Lernort im Kontext spannungsreicher Transformationen durch Energiewende und Klimawandel sowie Dialogort zwischen postmodernen und traditionell modernen Lebensstilen.
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